Kutschen

4-rädrige Dogcart

Kutschen Information

Wagenbauer:
Mulliner, Northampton (England), Wagenkasten erneuert

Entstehungszeit:
um 1900

Achsenbauer:
Mulliner, Northampton

Laternenbauer:
Geissberger Zürich

Bespannung:
2-spännig, Einhorn (2 Pferde an der Deichsel, ein Vorpferd) oder 4-spännig, englische Beschirrung.

Verwendung:
Leichter vom Herrn zu fahrender Jagd- und Sportwagen. Ursprünglich vor allem zum Transport der Hunde zur Jagd gedacht. Auf den beiden hintern Plätzen konnten Jagdgäste oder Kutscher und Groom mitgenommen werden.

Kutschen Masse (hier klicken)
Länge: 260 cm
Breite: 175 cm
Höhe: 200 cm
Bockhöhe: 155 cm
Radhöhe vorne: 90 cm
Randhöhe hinten: 115 cm
Spurbreite vorne: 147 cm
Spurbreite hinten: 149 cm
Achsabstand: 132,5 cm
Federlänge vorne: 96 cm
Federlänge hinten: 96 cm
Federhöhe vorne: 19 cm
Federhöhe hinten:

Char-à-banc (engl. Roof Seat Break)

Kutschen Information

Wagenbauer:
Simon, Saumur (France)

Entstehungszeit:
1880 – 1900

Achsenbauer:
L. Hannoyer, Paris

Laternenbauer:
englisch, nicht signiert

Bespannung:
4-spännig, englische Beschirrung vom Bock aus, gefahren oder französischer Postzug (schwere Brustblattbeschirrung) vom Bock oder vom Sattel aus gefahren.

Verwendung:
Eleganter, herrschaftlicher, mit hohen Bänken ausgestatteter Sportwagen, vom Herrn selbst zu fahren. Beim Anhalten, oder wenn sich die Herrschaft vom Gespann entfernen wollte, hatten der Kutscher und ein Groom die Pferde zu beaufsichtigen. Diese fuhren auf dem hintersten Sitz mit. Der Wagen wurde für Ausfahrten, zu Jagd und zum Rennplatz eingesetzt und dort auch als Tribüne benutzt.

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Länge: 355 cm
Breite: 210 cm
Höhe: 235 cm
Bockhöhe: 190 cm
Radhöhe vorne: 98 cm
Randhöhe hinten: 130 cm
Spurbreite vorne: 145 cm
Spurbreite hinten: 166 cm
Achsabstand: 198 cm
Federlänge vorne: 109 cm
Federlänge hinten: 107 cm
Federhöhe vorne: 25 cm
Federhöhe hinten: 23 cm

Dos-à-dos (engl. Bend-sided Dogcart)

Kutschen Information

Wagenbauer:
L. Friedrich Behre, Kiel (Deutschland)

Entstehungszeit:
ca. 1880 – 1890

Achsenbauer:
L. Friedrich Behre, Kiel Achennr. 186872

Laternenbauer:
nicht signiert

Bespannung:
1- und 2-spännig, englische Beschirrung

Verwendung:
Sportlicher Ausfahrwagen vom Herrn selbst zu fahren.

Besonderheiten:
Sitze mit Handrad und Spindel in Längsrichtung verstellbar (sonst nur bei zweirädrigen Dogcarts üblich).

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Länge: 245 cm
Breite: 172 cm
Höhe: 185 cm
Bockhöhe: 143 cm
Radhöhe vorne: 93 cm
Randhöhe hinten: 117 cm
Spurbreite vorne: 143,5 cm
Spurbreite hinten: 143,5 cm
Achsabstand: 125 cm
Federlänge vorne: 99 cm
Federlänge hinten: 99 cm
Federhöhe vorne: 19,5 cm
Federhöhe hinten: 20 cm

Friesischer Tilbury

Kutschen Information

Wagenbauer:
Jac. Met, Hugowaard (Holland)

Entstehungszeit:
1880 – 1890

Achsenbauer:
Jac. Met, Hugowaard

Laternenbauer:
S. Cund, Wolverhampton (England)

Bespannung:
Einspännig und Tandem (zwei Pferde voreinander), englische Kummet- oder friesische Brustblattbeschirrung.

Verwendung:
Vorbesitzer Karl Büchel benutzte das Fahrzeug in den 60er und 70er Jahren für Showfahren und Fahrprüfungen. Der Wagen wurde auch in Tandemanspannung vorgestellt.

Besonderheiten:
Verdeck abnehmbar.

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Länge: 363 cm
Breite: 165 cm
Höhe: 225 cm (mit geschlossenem Verdeck)
Bockhöhe: 144 cm
Radhöhe vorne: 90 cm
Randhöhe hinten: 90 cm
Spurbreite vorne: 137 cm
Spurbreite hinten: 137 cm
Federlänge Längsfeder: 94 cm
Federlänge Querfeder: 95,5 cm

Glaslandauer

Kutschen Information

Wagenbauer:
Hofwagenfabrik F. Hesselbein Braunschweig (Deutschland)

Entstehungszeit:
um 1880

Achsenbauer:
F. Hesselbein, Braunschweig

Laternenbauer:
I. Lemoine, Bruxelles

Bespannung:
2- und 4-spännig, englische Beschirrung

Verwendung:
Sportlicher Ausfahrwagen vom Herrn selbst zu fahren.

Besonderheiten:
Allwettertaugliches, 4-plätziges Fahrzeug, vom Kutscher zu fahren. Konnte in kleineren, herrschaftlichen Remisen das Coupé und den Mylord ersetzen. Sofern ein Wagen mit mehreren Plätzen gebraucht wurden in grösseren herrschaftlichen Remisen das Coupé und den Mylord ergänzt.
Für repräsentative Zwecke wurden Landauer gebaut, die an Stelle des vorderen Lederverdecks Glasscheiben hatten. Diese sogenannten Glaslandauer waren und sind als Brautwagen für Hochzeiten sehr beliebt.

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Länge: 375 cm
Breite: 169 cm
Höhe: 210 cm
Bockhöhe: 175 cm
Radhöhe vorne: 93 cm
Randhöhe hinten: 123 cm
Spurbreite vorne: 138 cm
Spurbreite hinten: 144 cm
Achsabstand: 173 cm
Federlänge vorne: 104 cm
Federlänge hinten: 105 cm
Federhöhe vorne: 20,5 cm
Federhöhe hinten: 23 cm

Grosser Jagd- und Gesellschaftswagen (franz. Break de chasse et promenade grand modèle)

Kutschen Information

Wagenbauer:
Simon Saumur (France)

Entstehungszeit:
um 1890

Achsenbauer:
Simon Saumur

Laternenbauer:
englisch

Bespannung:
2- und 4-spännig, englische Beschirrung

Verwendung:
Eleganter, herrschaftlicher Sportwagen vom Herrn selbst zu fahren. Beim Halten oder wenn sich die Herrschaft vom Gespann entfernen wollte, hatte der Kutscher und der Groom die Pferde zu beaufsichtigen. Diese fuhren auf dem hintersten, erhöhten Sitz mit. Der Wagen wurde für Ausfahrten, auf dem Rennplatz (als private Tribüne) oder zur Jagd gebraucht.

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Länge: 335 cm
Breite: 176 cm
Höhe: 240 cm
Bockhöhe: 190 cm
Radhöhe vorne: 93 cm
Randhöhe hinten: 123 cm
Spurbreite vorne: 138 cm
Spurbreite hinten: 123 cm
Achsabstand: 173 cm
Federlänge vorne: 104 cm
Federlänge hinten: 105 cm
Federhöhe vorne: 20,5 cm
Federhöhe hinten: 23 cm

Grosse Wagonette

Kutschen Information

Wagenbauer:
Geissberger, Zürich

Entstehungszeit:
1880 – 1900

Achsenbauer:
Geissberger, Zürich

Laternenbauer:
nicht signiert

Bespannung:
2- und 4-spannig mit englischer Kummetbeschirrung oder allenfalls auch schweren Brustblatt- oder Bündner Beschirrung.

Verwendung:
Gebrauchswagen. Vom Besitzer selbst oder durch den Kutscher zu fahren. Zum Einfahren von Pferden, für Ausfahrten, Picknicks, zum Transport von Gästen und Gepäck usw.

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Länge: 300 cm
Breite: 176 cm
Höhe: 210 cm
Bockhöhe: 176 cm
Radhöhe vorne: 107 cm
Randhöhe hinten: 128 cm
Spurbreite vorne: 133 cm
Spurbreite hinten: 146 cm
Achsabstand: 149 cm
Federlänge vorne: 100 cm
Federlänge hinten: 104 cm
Federhöhe vorne: 19 cm
Federhöhe hinten: 23,5 cm

Kleine Viktoria / Petit Duc

Kutschen Information

Wagenbauer:
C. Belli, Varese (Italia)

Entstehungszeit:
um 1880

Achsenbauer:
Charles Vermont, Paris

Laternenbauer:
nicht signiert

Bespannung:
1- und 2-spännig, englische Beschirrung

Verwendung:
Leichter Ausfahr- und Parkwagen für die warme Jahreszeit. Als Victoria vom Kutscher zu fahren und als Duc, mit demontiertem Kutscherbock, von der Dame selbst zu fahren. Die Bezeichnung Victoria geht auf die englische Königin Victoria (1819-1901) zurück.

Besonderheiten:
Besonders schöne Schmiedearbeit.

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Länge: 250 cm
Breite: 156 cm
Höhe: 180 cm
Bockhöhe: 137 cm
Radhöhe vorne: 66 cm
Randhöhe hinten: 81 cm
Spurbreite vorne: 95 cm
Spurbreite hinten: 128,5 cm
Achsabstand: 153,5 cm
Federlänge vorne: 77 cm
Federlänge hinten: 74 cm
Federhöhe vorne: 22 cm
Federhöhe hinten: 19,5 cm

Phaëton I

Kutschen Information

Wagenbauer:
Wagenkasten und Verdeck: Eigenbau Toni Meier. Fahrgestell: nicht bekannt da nicht signiert.

Entstehungszeit:

Achsenbauer:
Charles Vermont, Paris

Laternenbauer:
nicht signiert

Bespannung:
1- und 2-spännig, englische Kummet- oder leichte Brustblattbeschirrung

Verwendung:
 Von der Dame bzw. vom Herrn selbst zu fahrender Ausfahr- und Parkwagen. Der auf dem hinteren Sitz mitgeführte Kutscher oder Groom (Blockdiener) kümmerte sich um die Pferde, wenn angehalten wurde.

Besonderheiten:
Bezeichnung nach Phaëthon, dem Sohn des griechischen Sonnengottes Helios. Phaëthon erbat sich von seinem Vater für einen Tag den 4-spännigen Sonnenwagen. Da er ihn nicht zu lenken wusste, brannten die Pferde durch und er setzte die Welt in Brand. Der erzürnte Göttervater Zeus, stürzte Phaëthon in den Fluss Eridanos, wo er ertrank.

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Länge: 270 cm
Breite: 158 cm
Höhe: (mit geschlos-
senem Verdeck)
268 cm
Bockhöhe: 146 cm
Radhöhe vorne: 101 cm
Randhöhe hinten: 108 cm
Spurbreite vorne: 133 cm
Spurbreite hinten: 133 cm
Achsabstand: 134 cm
Federlänge vorne: 92 cm
Federlänge hinten: 93,5 cm
Federhöhe vorne: 19 cm
Federhöhe hinten: 19 cm

Phaëton II

Kutschen Information

Wagenbauer:
Wilhelm Friehl, Basel

Entstehungszeit:
um 1870

Achsenbauer:
Gaultier & Co., Paris

Laternenbauer:
Wilhelm Friehl, Basel

Bespannung:
1- und 2-spännig, englische Kummet- oder leichte Brustblattgeschirre.

Verwendung:
 Leichter Ausfahrwagen für Familienausflüge usw. Als Phaéton vom Herrn selbst oder als Wagonnette vom Herrn oder Kutscher zu fahren.

Besonderheiten:
Bei diesem, früher vor allem in Frankreich beliebten Wagentyp, einem sogenannten “Voitures multiple”, können für die Phaéton-Version hinten ein Quersitz oder für die Wagonette-Version zwei Längssitze montiert werden. Der Wagen ist damit sehr vielseitig einsetzbar.

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Länge: 275 cm
Breite: 163 cm
Höhe: 255 cm
Bockhöhe: 155 cm
Radhöhe vorne: 93 cm
Randhöhe hinten: 120 cm
Spurbreite vorne: 93 cm
Spurbreite hinten: 124 cm
Achsabstand: 139 cm
Federlänge vorne: 95 cm
Federlänge hinten: 100 cm
Federhöhe vorne: 24 cm
Federhöhe hinten: 26 cm

Sociable (Vis-à-vis)

Kutschen Information

Wagenbauer:
Bedel BTÉ S.G.D.G.,Trouville (France)

Entstehungszeit:
1840 – 1850

Achsenbauer:
L. Hannoyer, Paris

Laternenbauer:
Jac. Met, Alkmaar (Holland)

Bespannung:
2-spännig, englische Beschirrung.

Verwendung:
Eleganter Stadt- und Parkwagen vom Kutscher zu fahren; ein Fahrzeug zum Gebrauch bei schönem Wetter in den wärmeren Jahreszeiten.

Besonderheiten:
Paneelen des Kutschenkastens aus Jonc-Geflecht.

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Länge: 372 cm
Breite: 163 cm
Höhe: 210 cm
Bockhöhe: 155 cm
Radhöhe vorne: 95 cm
Randhöhe hinten: 120 cm
Spurbreite vorne: 125 cm
Spurbreite hinten: 124 cm
Achsabstand: 244 cm
Federlänge vorne: 110 cm
Federlänge hinten:
Längsfeder
Querfeder
100 cm
108 cm
Federhöhe vorne: 23 cm
Federhöhe hinten: 20,5 cm

Spider-Phaëton

Kutschen Information

Wagenbauer:
Geissberger, Zürich 

Entstehungszeit:
1900 – 1910

Achsenbauer:
Lemoine, Paris, Fabrik-Nr. 159770

Laternenbauer:
Reinbold + Christen, Basel

Bespannung:
1- und 2-spännig, englische Kummet- oder leichte Brustblattbeschirrung.

Verwendung:
Eleganter Ausfahr- und Parkwagen, von der Dame oder vom Herrn selbst zu fahren. Der hinten mitfahrende Groom (Bockdiener) hatte die Pferde zu beaufsichtigen, wenn sich die Herrschaft vom Gespann entfernen wollte.

Besonderheiten:
Bemerkenswert ist die besonders leichte, skelettartige Bauweise, die hohen Räder mit den versetzten Speichen und die leichte, typisch amerikanische Spielwaage.

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Länge: 281 cm
Breite: 164 cm
Höhe: 180 cm
Bockhöhe: 152 cm
Radhöhe vorne: 114 cm
Randhöhe hinten: 135 cm
Spurbreite vorne: 144 cm
Spurbreite hinten: 139 cm
Achsabstand: 146 cm
Federlänge vorne: 96 cm
Federlänge hinten: 100 cm
Federhöhe vorne: 19 cm
Federhöhe hinten: 20,5 cm

Victoria à la Daumont (Grand Duc)

Kutschen Information

Wagenbauer:
Carl Mengelbier + Servos, Aachen (Deutschland)

Entstehungszeit:
1870 – 1890

Achsenbauer:
Carl Th. Wecker, Offenbach a. M.

Laternenbauer:
Chiattone, Lugano

Bespannung:
2- oder 4-spännig, Beschirrung à la Dumont (vom Sattel aus gefahren).

Verwendung:
Dieser Wagen wurde in Halbgala-Anspannung 2- und 4-spännig zu festlichen und offiziellen Anlässen des Fürstenhauses Wied eingesetzt, z.B. für Hochzeiten, Taufen, Empfänge, usw. Die vom Sattel aus gefahrene Anspannung à la d’Aumont (so benannt nach dem Duc d’Aumont) wurde besonders in den Fährställen des Adels gerne eingesetzt, da die Insassen des Wagens nicht vom Kutscherbock verdeckt wurden und ihre Repräsentationspflichten damit besser wahrnehmen konnten.

Kutschen Masse (hier klicken)
Länge: 380 cm
Breite: 180 cm
Höhe: 217 cm
Bockhöhe:
Radhöhe vorne: 94 cm
Randhöhe hinten: 119 cm
Spurbreite vorne: 125 cm
Spurbreite hinten: 148 cm
Achsabstand: 132,5 cm
Federlänge vorne: 103 cm
Federlänge hinten: 125 cm
Federhöhe vorne: 24 cm
Federhöhe hinten: 23 cm

Mylord

Kutschen Information

Wagenbauer:
M. Laroche, Limoge (France)

Entstehungszeit:
um 1890

Achsenbauer:
M. Laroche

Laternenbauer:
M. Laroche

Bespannung:
Ein- und zweispännig, englische Beschirrung.

Verwendung:
Eleganter Stadt- und Parkwagen, vom Kutscher zu fahren, bei warmer Witterung tagsüber zu Fahrten in die Stadt, über Land, zu gesellschaftlichen Anlässen, usw. Der Mylord ist das Gegenstück zum geschlossenen Coupé. In Frankreich wird streng zwischen dem Mylord mit einem fest auf einem Holzunterbau sitzenden Kutscherbock und der Victoria, deren Bock abnehmbar auf Eisenstützen ruht, unterschieden. Die Bezeichnung Victoria hat ihren Ursprung in einem von der englischen Königin Victoria (1819–1901) bevorzugten Wagentyp.

Besonderheiten:
Sehr eleganter Wagen im Entwurf und in der Ausführung den Arbeiten der besten Pariser Carrosserien. Aus dem Kutscherbock ausklappbarer Kindersitz.

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Länge: 345 cm
Breite: 179 cm
Höhe: 
 (mit geschlossenem Verdeck)
200 cm
Bockhöhe: 135 cm
Radhöhe vorne: 88 cm
Randhöhe hinten: 111 cm
Spurbreite vorne: 117 cm
Spurbreite hinten: 146 cm
Achsabstand: 219 cm
Federlänge vorne: 99 cm
Federlänge hinten: 91 cm
Federhöhe vorne: 16 cm
Federhöhe hinten: 18 cm